Reinigungshinweise für Edelstahlflächen und Chromarmaturen im Sanitärbereich

Die Reinigung der Armaturen sollte täglich erfolgen. Größere Unterbrechungen führen zu hartnäckigen Verschmutzungen und ggfs. zu Materialschädigungen. Grundsätzlich gelten die Reinigungsempfehlungen für Sanitärarmaturen gemäß IHO und IKW und nach DIN EN 248.

In einem Reinigungsplan sind die Reinigungsintervalle und die zum Einsatz kommenden Reinigungsmittel festzuhalten.

Säuren sind als Bestandteil von Reinigern zur Entfernung von Kalkablagerungen unverzichtbar. Nur die Konzentration, die Einwirkzeit sowie das gründliche Nachspülen mit klarem Wasser und anschließendes Trockenwischen entscheiden letztlich über den Werterhalt und über ein dauerhaft gutes Aussehen.

Auch Rückstände von Körperpflegemitteln wie Flüssigseifen, Shampoos und Duschgels können Schäden verursachen und müssen unmittelbar nach Benutzung der Armaturen mit klarem, kalten Wasser rückstandsfrei abgespült werden. Auch Wasserrückstände je nach Wasserhärte – haben hier einen großen Einfluss. Denn neben Kalk lagern sich auch Sulfatrückstände ab, die die oben genannten Rückstände mit einschließen und sich weiter in Schichten aufbauen. Diese eingeschlossenen Sulfatablagerungen sind gegen Sanitärreiniger unlöslich. Dies führt dann oft zur Überdosierung von Reinigern und zu langen Einwirkzeiten, die dann die Oberflächen der Armaturen nachhaltig beschädigen. Eine regelmäßige Reinigung mit geeigneten Reinigungsmitteldosierungen und Arbeitsverfahren verhindert zuverlässig die Bildung solch problematischer Schichtaufbauten.

Ventile und Temperaturwahlhebel sollten einmal pro Monat vom Links- nach Rechtsanschlag betätigt werden. Thermostate sind einmal im Monat über den gesamten Temperaturbereich bei vollem Wasserdurchfluss zu betätigen, um eine dauerhafte Funktion der Regelpatrone zu gewährleisten.

Edelstahlarmaturen und Flächen

Edelstahl ist eine wertvolle Stahlsorte, die durch Zulegierung geeigneter Veredler wesentlich verbessert wird. Reinigungstechnisch hat man überwiegend mit rostfreiem Edelstahl zu tun.

Flußsäurehaltige Reiniger sowie andere chlorhaltige Reiniger sind für Edelstahl ungeeignet. Sie führen zu erheblicher Korrosion. Edelstahl ist zwar ein äußerst widerstandsfähiges Material, jedoch sollten Reinigungschemikalien nicht unnötig antrocknen. Nach der Reinigung ist deshalb mit klarem Wasser nachzuspülen, da sonst bei längerem Kontakt Angriffsspuren sichtbar werden können.

Die Edelstahloberfläche kann mit handelsüblichen Reinigern vorgereinigt werden. Der Reiniger ist mit einem flusenfreien Tuch gleichmäßig aufzugetragen und nach kurzer Einwirkzeit (wenige Minuten) mit klarem Wasser abzuspülen. Gegebenenfalls sind die Oberflächen mit destilliertem Wasser oder Spiritus nachzuwischen, um die Reinigungsrückstände zu entfernen. Eine vorbeugende Reinigung mit speziellen Edelstahlreinigern verhindert in der Regel die Verschmutzung und Ablagerung von Kalk.

Empfehlung zum Reinigungsmittel für Edelstahlarmaturen

Grundreinigung von Schmutz, Flugrost und Kalkstein:

Tragen sie einen handelsüblichen Edelstahlreiniger auf die Oberfläche mit einem weichen, gewässerten Putztuch auf. Ggfls., je nach Verschmutzungsgrad, mehrmals nachwischen. Circa 5 – 10 Minuten wirken lassen. Dann gut abspülen! Wichtig! Hinweis: Unbedingt Schutzhandschuhe benutzen. Das Reinigungsmittel ist in der Regel ein Konzentrat! Hautkontakt vermeiden!

Aufbringen eines Schutzfilmes:

Nach dem Spülen der Oberfläche mit trockenem, weichem Tuch die Oberfläche trockenwischen. Edelstahlpflege LOS 9480 von Ploberger oder Euro Lock aus einer Entfernung von ca. 25 cm deckend aufsprühen. Ca. 3 – 5 Minuten einwirken lassen. Dann mit weichem Putztuch gleichmäßig verteilen, so dass ein feiner Film zurückbleibt. Los 9480 hinterlässt einen langanhaftenden Schutzfilm, der Wasser abperlen lässt; verhindert erneutes Anhaften von Schmutz und erfüllt alle Reinheitsanforderungen des DAB 10 und des Europäischen Arzneibuches; entfernt und verringert Fingerabdrücke; reinigt auch größere Flächen ohne Streifenbildung; Die Edelstahlreiniger können sogar direkt auf die Edelstahlflächen aufgetragen bzw. gesprüht werden. Kleinste Mengen reichen aus, um größere Flächen zu reinigen und aufzupolieren. Mehrmals wöchentlich sollten die Edelstahlflächen entsprechend behandelt werden, um so wasserabweisend und geschützt gegen Ablagerungen zu bleiben.

Chromarmaturen und Flächen

Die meisten Armaturen bestehen aus verchromtem Messing. Messing ist eine Kupfer-Zinklegierung und je nach Zusammensetzung empfindlich, weich und nicht korrosionsfest. Deshalb wird das Messing galvanisch vernickelt und dann mittels einer dünnen Chromschicht vor mechanischen und chemischen Beschädigungen geschützt. Dieser Chrom ist ein sogenanntes unedles Metall, aber es überzieht sich an der Luft mit einer ganz dünnen Oxidschicht, die das Metall stabiler macht. Allerdings ist durch den täglichen Gebrauch an beweglichen Teilen ein Abscheuern der Nickel-Chromschicht möglich. Die Putzmittel können so bis zum Messing vordringen. Es kommt also bei beschädigter Chromschicht unter der Verchromung zu Korrosionsschäden. Saure Reiniger können die Zerstörung der noch intakten Chrombereiche durch die entstandenen Risse beschleunigen und die geschädigten Stellen verfärben.

Empfehlung zum Reinigungsmittel für verchromte Armaturen

Sehr gut und preiswert lassen sich die Armaturen mit einigen Tropfen Flüssighandspülmittel putzen, was bei einer regelmäßigen Reinigung i.d.R. ausreicht. Wobei ein Kalkbelag dadurch nicht entfernt wird. Als Reinigungsmittel für Kalkablagerungen werden handelsübliche Sanitärreiniger auf Zitronensäurebasis empfohlen. Auch Amidosulfonsäure wirkt schnell und ist wie Zitronensäure material-verträglich. Evtl. müssen Sie das Reinigungsmittel bei starken Verkalkungen direkt auftragen, Spalten und Öffnungen sollten dabei möglichst nicht benetzt werden.
Wichtig: Nach dem Putzen sind die Armaturen und Flächen stets gründlich mit klarem Wasser abzuspülen und abzutrocknen.

Warnhinweise zu nicht geeigneten Mitteln und Arbeitsweisen

Säuren sind als Bestandteil von Reinigern zur Entfernung von Kalkablagerungen unverzichtbar. Bei Armaturen ist jedoch grundsätzlich zu beachten:

  • Sanitärreiniger in Sprühform keinesfalls direkt auf die Sanitärarmaturen sprühen, sondern immer auf ein Tuch und damit die Armatur reinigen. Ansonsten können die Sprühnebel in Öffnungen und Spalten der Armatur eindringen und Schäden verursachen.
  • Nur die für den Anwendungsbereich bestimmten Reinigungsmittel einsetzen.
  • Keine Reiniger verwenden, die Salzsäure, Ameisensäure oder Essigsäure enthalten, da diese schon bei einmaliger Anwendung zu erheblichen Schäden führen können.
  • Auch phosphorsäurehaltige Reiniger nur eingeschränkt anwenden.
  • Keine chlorbleichlaugehaltigen Reiniger anwenden.
  • Keine Reiniger bzw. kein Wasser mit schwefelhaltigen Anteilen verwenden.
  • Das Mischen von Reinigungsmitteln ist generell nicht zulässig.
  • Dem Aufbau von Kalkablagerungen durch regelmäßiges Reinigen vorbeugen.
  • Reinigungstextilien möglichst oft und gründlich auswaschen, damit keine eingelagerten Fremdpartikel beim Wischen Schäden verursachen können.
  • Die Verwendung abrasiv wirkender Reinigungsmittel und Geräte sowie untaugliche Scheuermittel, Pasten, Poliermittel, Pad- oder Faserschwämme und Mikrofasertücher können zu Schäden führen und sind zu vermeiden.
  • Flußsäurehaltige Reiniger sowie andere chlorhaltige Reiniger schaden Chrom- sowie Edelstahlarmaturen dauerhaft und sind daher unbedingt zu vermeiden.

Weitere Hinweise sind zu finden unter IHO – Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz für industrielle und institutionelle Anwendungen e.V.; IKW – Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V.; VDMA – Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.

Das Dokument zum Download finden Sie hier Reinigungshinweise für Armaturen

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